Pokémon Go

Von Philip am 17.07.2019

Pokémon GO Hype vorbei? So reagiert Niantic auf schwindende Nutzerzahlen

Pokémon GO gehört zweifellos zu den erfolgreichsten Smartphone-Apps aller Zeiten. Nach dem großen Hype um das Spiel gingen die Nutzerzahlen seit Ende August jedoch um ein Drittel zurück. Von ehemals 45 Millionen täglich aktiven Nutzern weltweit stagniert die Zahl nun bei etwa 30 Millionen. Mit welchen Schwachstellen hat die App zu kämpfen und welche Schritte plant der Entwickler Niantic, um dem Negativ-Trend entgegen zu wirken?

Niantic reagiert auf die sinkende Beliebtheit seiner App

Um die Fans der App weiter motivieren zu können, sollen neue Features in das Spiel eingebaut werden. Mit den Pokémon-Beurteilungen erhalten Spieler die Möglichkeit, die Angriffs- und Verteidigungsstärke ihrer Pokémon von den Teamleitern einschätzen zu lassen. Das soll die Erfolgsquote bei Arena-Kämpfen verbessern.

Die sogenannten „Daily Bonuses“ sollen den Spieler außerdem für die regelmäßige Nutzung der App mit zusätzlichen Erfahrungspunkten und Extras belohnen. Dabei steigen die Belohnungen mit der Nutzungsdauer entsprechend:

  • Small Bonus (pro Tag oder beim erstmaligen Erreichen):
    • 500 XP für das Einfangen eines Pokémon
    • gratis Stardust zur Stärkung des Pokémon
    • extra Items beim erstmaligen Erreichen eines Pokéstops
  • Bigger Bonus (nach 7 Tagen täglicher Nutzung):
    • 2000 XP zusätzlich für das Einfangen von Pokémon
    • mehr Stardust zur Stärkung der Pokémon
    • weitere Items beim Erreichen eines Pokéstops

Wegen allgemeiner Kritik verspricht Niantic für die Zukunft außerdem eine bessere Verteilung der Pokémon sowie stabilere Server. Einige gewiefte Nutzer haben zudem einige Hinweise im Code des Spiels entdeckt, die auf ein Update hinweisen, welches bald 100 neue Pokémon ins Spiel bringen soll. Dies würde eine Vielzahl an Spielern, die bereits alle Pokémon gesammelt haben, noch einmal neu begeistern.

Die Schwachstellen von Pokémon GO

Mit seinem Smartphone kann jeder zum Pokémon-Trainer werden. Die Umgebung wird dabei dank „Augmented Reality“ mit besonderen Zusatzinformationen erweitert. Mehr zu dieser Technologie erfährst hier.

Was auf den ersten Blick besonders innovativ und damit ursächlich für den Hype um das Spiel zu sein scheint, ist gleichzeitig aber ein nicht zu unterschätzender Nachteil. Denn der Spielspaß wird stark von äußerlichen Gegebenheiten beeinflusst. Dem Gelegenheitsspieler wird bei der Suche einiges abverlangt. Wer nicht allzu große Wege beschreiten möchte, hat nach einer Weile alle guten Spots in seiner Umgebung abgesucht.

Außerdem kommt und geht der Spaß beim Spielen im Freien mit dem Wetter. Dies erklärt auch den Rückgang der Nutzerzahlen im Herbst. Wie sich die Zahlen in den kalten Wintermonaten verändern werden, ist dabei noch nicht absehbar. Niantic müsste auch dort reagieren und das Spiel für geschlossene Räume optimieren.

Das Image von Pokémon GO hat gelitten

Aufgrund von einigen Zwischenfällen, die mit der Nutzung der App in Verbindung stehen, hat sich die öffentliche Meinung über Pokémon GO teilweise zum Negativen verändert. Neben den regelrechten Massenansammlungen von Pokémon-Jägern, die unter anderem zu Chaos und Verkehrsunfällen geführt haben, steigt auch die Anzahl von Straftaten im Bereich Raub und Cyber-Kriminalität.

Warnungen Pokémon Go

Während sich die Ansammlung von Spielern an öffentlichen Plätzen durch Verbote lösen lassen, gab es in den USA bereits Überfälle auf Pokémon GO Nutzer, die mit der App sprichwörtlich in die Falle gelockt wurden.

Außerdem steigt das Interesse von Cyber-Kriminellen an Pokémon GO. Inoffizielle Downloads der App können Schadsoftware enthalten, die sogenannte „Malware“. Wenn diese Software installiert wird, erhalten Hacker Zugriff auf alle Daten des Smartphone-Inhabers und können dadurch sämtliche Accounts ausspähen, wie z.B. beim Online-Banking oder der Nutzung von PayPal. Dies schreckt natürlich viele potenzielle User ab.