Passives Einkommen – mit wenig Aufwand zusätzliches Geld verdienen

Passives Einkommen, Business Frau wirft Geld in die Luft

Geld, das sich wie von selbst verdient: Das klingt zu gut, um wahr zu sein, oder? Ganz ohne Eigeninitiative geht es in der Regel zwar nicht, und doch existieren einige Geschäftsideen, die Dir helfen, ein passives Einkommen aufzubauen. Häufig ist eine eigene Webseite der erste Schritt auf dem Weg zur kontinuierlichen Einnahmequelle. Was Du sonst noch benötigst, hängt von Deiner Strategie ab. Die folgenden Tipps zeigen Dir, worauf es dabei ankommt.

Was ist ein passives Einkommen?

Von einem passiven Einkommen ist die Rede, wenn Einnahmen ohne viel Arbeits- oder Zeitaufwand generiert werden. Anders als beim aktiven Einkommen, für das Du aktiv arbeiten musst, verdient sich das Geld hier im Idealfall von selbst.

Bis Du ein passives Nebeneinkommen erzielst, ist in der Praxis meist dennoch ein gewisser Aufwand erforderlich. Auch musst Du Deine Einnahmequellen pflegen und verwalten, um weiterhin Einkünfte zu erzielen.

Grundsätzlich stehen Dir zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um mit passiven Einkommensquellen Erträge zu erzielen. Dazu gehören etwa Investitionen in Immobilien, Wertpapiere, der Verkauf von Produkten, Dropshipping oder Affiliate-Marketing.

Eine Grundlage für kontinuierliche Einkommensströme ist eine gut durchdachte Strategie oder ein ausgefeiltes Geschäftsmodell.

Deine Idee sollte daher mehrere der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Der Arbeitsaufwand ist möglichst gering, idealerweise durch Automation.
  • Du konkurrierst mit wenig Wettbewerbern.
  • Deine Idee ist vielfach reproduzierbar und erneut verkäuflich.
  • Die Geschäftsidee ist unabhängig von kurzlebigen Trends und kann langfristig bestehen.
  • Die erforderlichen Investitionen passen ins Budget und zu Deiner Risikobereitschaft.

Die Vor- und Nachteile von passiv verdientem Geld

Mehr finanzielle Freiheit durch passive Einnahmequellen klingt verlockend. Neben den Vorteilen gibt es aber auch Nachteile, die Du kennen solltest.

Die Vorteile von passiven Einkommen

  • Finanzielle Sicherheit: Zusätzliche Einkommensquellen sorgen nicht nur für mehr Unabhängigkeit. Sie können dazu beitragen, langfristig Vermögenswerte für die Altersvorsorge aufzubauen und so mehr Sicherheit zu schaffen.
  • Kontinuierliche Einkünfte: Fließen die Einkommensströme, kann nebenher verdientes Geld eine kontinuierliche Quelle für den Aufbau von Kapital sein – unabhängig von Deiner aktiven Arbeit.
  • Mehr Freizeit: Erst einmal etabliert, kann Dir ein passives Einkommen helfen, Deine Zeit für wirklich erfüllende Dinge zu nutzen. Eventuell senkst Du Deine Arbeitszeit auf sechs Stunden oder gehst in die Vier-Tage-Woche, sofern das Nebeneinkommen für einen finanziellen Ausgleich sorgt.
  • Skalierbarkeit: Zumindest in der Theorie generiert sich passives Einkommen unabhängig von aktiver Arbeit. Prinzipiell sind so ohne viel Aufwand Einnahmen möglich.

Die Nachteile von passiven Einkommen

  • Vorleistung: Auch passiv verdientes Geld generiert sich nicht gänzlich von allein. Im Vorfeld sind nicht nur Einsatz und Zeit gefragt, mitunter musst Du auch in finanzielle Vorleistung gehen – ohne Gewissheit, ob Deine Idee erfolgreich sein wird.
  • Geringe Kalkulierbarkeit: In einem aktiven Arbeitsverhältnis weißt Du für gewöhnlich, welches Einkommen Du monatlich erhältst. Bei passiven Einnahmen ist dies anders: Wie viel Geld Du verdienst, erfährst Du erst, wenn Du es bekommst. Weder die Wertentwicklung noch die Verkaufszahlen von Produkten sind zweifelsfrei vorhersehbar.
  • Unseriöse Angebote: Der Aufbau eines passiven Einkommens ist attraktiv. Das ruft auch unseriöse Geschäftspartner auf den Plan, die mithilfe von Plattformen und Schneeballsystemen versuchen, sich an Deinem Investment zu bereichern. Sei daher besonders achtsam, wenn Dir schnelle Erfolge gegen eine Geldzahlung versprochen werden.

In der Praxis zeigt sich, dass auch nebenher verdiente Einkünfte mit einem Arbeitsaufwand verbunden sind. Bis Du Einnahmen generierst, wirst Du neben Zeit mitunter auch Geld aufwenden müssen. Stelle daher sicher, dass Du sinnvoll und mit möglichst hohen Erfolgschancen investierst, um das Maximum aus Deinem passiven Einkommen herauszuholen. Im Folgenden erhältst Du nützliche Tipps dazu, worauf besonders zu achten ist.

Passiv Geld verdienen: Worauf ist zu achten?

Hast Du bereits die passende Geschäftsidee gefunden, achte bei der Umsetzung auf diese Punkte:

  1. Überprüfe Deine Idee und plane langfristig: Viele Geschäftsmodelle klingen zunächst vielversprechend, erweisen sich dann aber doch nicht als Option für langfristige Einnahmen. Hinterfrage und prüfe Deine Idee daher regelmäßig und korrigiere nach. Plane außerdem genügend Zeit für die Umsetzung ein und schätze den erforderlichen Aufwand ab. Konzentriere Dich am besten nur auf ein Geschäftsmodell und widme diesem die volle Aufmerksamkeit.
  2. Erlange Fachkompetenz: Für den Aufbau passiver Einkünfte ist zumeist Fachwissen erforderlich. Ob Affiliate-Programme, Immobilien oder der Verkauf von Produkten – ohne die erforderlichen Kernkompetenzen fallen die Erfolgschancen geringer aus. Eigne Dir daher so früh wie möglich relevantes Wissen an, um bereits zum Start erfolgreich zu sein.
  3. Begleiche Schulden: Sind für die Umsetzung Deiner Idee Investitionen erforderlich, begleiche zunächst laufende Kredite und weitere Schulden. In der Regel besteht ein Verlustrisiko, sobald Du Geld investierst. Sind vorab alle Rechnungen bezahlt, reduzierst Du die Gefahr, Dich weiter zu verschulden und triffst mitunter bessere Entscheidungen. Und das steigert die Aussichten auf eine gute Rendite.
  4. Lasse genügend finanziellen Spielraum: Investiere nicht zu viel Dein Geld in den Aufbau eines passiven Einkommens. Einerseits gibt es keine Erfolgsgarantie, andererseits benötigst Du genügend Finanzmittel, um laufende Kosten zu decken und andere Anschaffungen zu tätigen. Generell gilt: Sei bei Businessinvestitionen sehr vorsichtig. Tätige erst Investitionen, wenn Erfolg absehbar ist. Und sehr wichtig: Investiere nur solches Geld, das Du bei einem Verlust nicht schmerzhaft vermissen wirst.
  5. Bleibe im Job: Deine eigentliche Arbeit zu kündigen, ist für gewöhnlich keine gute Idee. Ein passives Einkommen reicht in der Regel nicht aus, um Dein Leben zu finanzieren. Erzielst Du nebenbei dauerhaft gute Einnahmen, kannst Du diese etwa dazu nutzen, die Arbeitszeit Deines aktiven Jobs zu reduzieren.
  6. Achte auf rechtliche Konformität: Hast Du eine Online-Plattform, achte stets auf Einhaltung aller rechtlichen Anforderungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Ähnliches.
  7. Versteuere Dein passives Einkommen: Einnahmen aus Nebentätigkeiten müssen im Regelfall versteuert werden. Dazu zählen auch Erträge aus passiven Einkommensquellen – ganz gleich, ob aus einem Business, aus Aktien, ETFs, Verkaufs- oder Mieteinnahmen.

Benötige ich Startkapital?

Je nach Strategie benötigst Du nicht zwangsläufig Startkapital zum Aufbau eines passiven Einkommens. Auch ist ein hohes Kapital keine Voraussetzung für Erfolg.

Ohne Startkapital ist jedoch in der Regel ein höherer Zeitaufwand erforderlich. Viele Geschäftsideen benötigen zudem beides – Zeit und Geld. Möchtest Du beispielsweise ein Produkt verkaufen, solltest Du Deine Zielgruppe und Mitbewerber kennen, benötigst eine Marketing- und Vertriebsstrategie und musst für einen guten Kundenservice sorgen. Diese Aufgaben zu erledigen, kostet Zeit.

Ideen und Beispiele für passives Einkommen

Im Folgenden findest Du einige Beispiele für beliebte Geschäftsmodelle, mit denen Du passive Einnahmen generieren kannst.

1. Mit Affiliate-Marketing nebenher Geld verdienen

Betreibst Du eine eigene Webseite, einen Blog, einen YouTube-Kanal oder bist reichweitenstark in sozialen Medien vertreten, kannst Du Deine Internetpräsenz für Affiliate-Marketing nutzen. Dabei stehen Dir verschiedene Geschäftsmodelle zur Verfügung.

Möchtest Du mit einer Affiliate-Webseite online Geld verdienen, biete sie für die Platzierung von Links, Werbung oder Werbebannern an. Diese führen zu einem bestimmten Produkt oder einer externen Unternehmenswebsite.

Affiliate-Modelle sind leistungsbasiert. Klickt jemand auf den Link oder die geschaltete Werbung und kauft anschließend ein Produkt, erhältst Du einen Anteil durch das Unternehmen, für das Du wirbst. Manchmal bekommst Du bereits für den Klick oder eine Newsletterregistrierung eine Provision.

All dies wird genau in sogenannten Partnerprogrammen festgelegt. Diese kannst Du einsehen, ehe Du mit einem Unternehmen eine Kooperation eingehst. Welches Provisionsmodell sich für Dich lohnt und welche Produktwerbung sich eignet, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Unter anderem sind die Inhalte Deiner Webseite sowie die Besucherzahlen auf Deinem Kanal relevant.

In Affiliate-Netzwerken triffst Du zudem auf Werbetreibende, die potenziell daran interessiert sein könnten, bei Dir zu werben. Die Anmeldung ist meist kostenlos und die Anbieter meist breit aufgestellt. Du findest dort in der Regel geeignete Kooperationspartner, wenn Du mit Deiner Webseite oder mit Social Media Geld verdienen möchtest.

2. Streamen auf YouTube und Twitch

YouTube wird weltweit von einem Milliarden-Publikum genutzt. Kanalbetreiber, die Werbeblöcke in ihren Videos schalten, werden vergütet. Zusätzlich sind zahlreiche Unternehmen stets auf der Suche nach potenziellen Affiliate-Partnern, die in ihren Videos für Produkte werben – viel Potenzial für den Aufbau eines passiven Einkommens.

Die Videoproduktion ist jedoch aufwendig und das Publikum mitunter anspruchsvoll. Zudem braucht es neben der Arbeit einiges an Zeit, bis sich Dein Kanal entwickelt und genügend Zuschauer erreicht. Besitzt Du bereits Erfahrung in der Produktion von Videos, kann YouTube aber eine lukrative Option darstellen.

Alternativ kannst Du als Twitch-Streamer Geld verdienen. Hier benötigst Du in der Regel weniger Kenntnisse in der Videoproduktion. Bist Du ein Unterhaltungstalent und weißt, wie Du Personen beim Gaming, Kochen oder anderen Dingen begeistern kannst, bietet Twitch mit mehreren Millionen Zuschauern im Monat eine Gelegenheit, Spenden von Zuschauern sowie Einnahmen von Sponsoren und Affiliate-Partnern zu erhalten.

3. Verkauf von E-Books und Büchern

Hast Du ein Talent zum Schreiben und bist kreativ, hast Du womöglich die Grundlage für Dein passives Einkommen gefunden. Verfasse ein Buch und verkaufe es, um regelmäßig Geld aus einer Nebeneinkunft zu erhalten.

Es muss sich dabei nicht zwangsweise um Romane und fiktive Geschichten handeln. Auch Fachkräfte in spezialisierten Berufen können Ihr Wissen zum Aufbau von Nebeneinkünften nutzen und Fachbücher verfassen. Betreibst Du bereits einen Blog, ist es häufig nützlich, die schon geschriebenen Artikel zu einem E-Book zu bündeln.

Nicht immer bist Du zum Vertrieb auf einen Verlag angewiesen. Verkaufst Du Dein Werk als E-Book selbst, kannst Du es über eine Webseite oder andere Kanäle wie Social Media vertreiben. Beliebt sind zudem Print-on-Demand-Anbieter, die jedes Exemplar eines Buches erst bei Bestellung drucken und so die Druckkosten reduzieren.

4. Videokurse zum Download oder Streaming

Coachings, Webinare und Onlinekurse helfen Dir zusätzlich, ein passives Einkommen aufzubauen. Biete Dein Fachwissen in Form von Videos gegen Bezahlung an. Diese sollten professionell und fundiert gestaltet sein, um Kundenempfehlungen zu erhalten.

Eine eigene Webseite hilft dabei, auf Videokurse aufmerksam zu machen. Auch die Verbreitung in sozialen Netzwerken ist ratsam. Wichtig hierbei ist, dass Du Deine Kurse dort bewirbst, wo sich auch Deine Zielgruppe befindet. Dies können etwa Gruppen in LinkedIn und Xing sein.

5. Tagesgeldkonten und Festgeldkonten

Verfügst Du bereits über ausreichend Kapital, bieten Dir Geldanlagen eine Möglichkeit, über passives Einkommen langfristig Vermögen aufzubauen.

Fest- und Tagesgeldkonten sind risikofreie Varianten für den Aufbau eines passiven Einkommens. Hierbei bringst Du Dein Geld auf ein Bankkonto, erhältst jedoch höhere Zinsen als bei einem klassischen Girokonto. Die Rendite fällt mitunter dennoch recht gering aus, dafür riskierst Du keinen Geldverlust. Nutzt Du ein Tagesgeldkonto, hast Du zudem jederzeit Zugriff auf das eingezahlte Geld.

6. Dropshipping

Mit Dropshipping ist eine spezielle Form des Einzelhandels – meist online – gemeint. Hierbei nimmst Du die Rolle zwischen Händler oder Lieferant und dem Kunden ein. Kauft eine Person etwa auf Deiner Webseite ein Produkt, wird die Bestellung direkt an den Lieferanten weitergeleitet. Dieser beliefert den Kunden und Du erhältst eine Provision, die sich häufig auf bis zu 30 Prozent des Verkaufspreises beläuft.

Um mit Dropshipping passiv Geld zu verdienen, benötigst Du eine optimierte und in Suchmaschinen gut auffindbare Webseite sowie Partner, die bereit sind, ihre Produkte per Dropshipping zu verkaufen.

Passiv generierte Einnahmen richtig versteuern

Für passives Einkommen werden genauso wie für aktive Einkünfte Steuern erhoben. Häufig musst Du zudem ein Gewerbe anmelden und alle Einnahmen sowie Ausgaben für das Finanzamt dokumentieren. Ein Steuerberater hilft Dir beim korrekten Versteuern.

In der Einkommensteuererklärung werden passive Einnahmen auf unterschiedliche Weise aufgeführt:

  • Erträge aus Dividenden, Zinsen oder Erlöse aus dem Verkauf von Fonds und Wertpapieren werden in der Anlage Kapitalerträge (KAP) aufgeführt. Der Freibetrag für Kapitalerträge beträgt 1.000 Euro – bis zu dieser Grenze ist Dein passives Einkommen aus Aktien, Fonds etc. steuerfrei (Stand: März 2025).
  • Für passives Einkommen aus dem Verkauf von Produkten und Affiliate-Programmen (z. B. über einen Onlineshop, Dropshipping, Linkverkauf, Bannerwerbung etc.) wird eine Gewerbesteuer erhoben. Die Einkünfte werden im Formular für gewerbliche Einnahmen (Anlage G) eingetragen. Der Steuerfreibetrag liegt hier bei 12.096 Euro (Stand: März 2025).
  • Erzielst Du Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin, nutzt Du die Anlage SO für sonstige Einkünfte.
  • Kapitalgesellschaften hingegen versteuern passive Gewinne über die Körperschaftsteuer.

Fazit zum passiven Einkommen

Es gibt zahlreiche Wege, passiv Geld zu verdienen. Welche Einkommensquelle für Dich infrage kommt, hängt in erster Linie von Deinem Startkapital und dem Dir möglichen Zeitaufwand ab.

Bedenke unbedingt, dass auch genügend Startkapital keine Garantie auf schnelle Erfolge bringt. Versuche daher nicht, allein von nebenher verdientem Geld zu leben. Betrachte das passive Einkommen stattdessen als ergänzende Einnahmequelle und investiere nur solche Summen, die Du schmerzlos entbehren kannst. So kannst Du bessere Entscheidungen treffen und gehst geringere Risiken ein.

Marketing-Experte Gregor Kossakowski

Gregor verantwortet bei 100partnerprogramme.de aktuell den Bereich Business Development. Sein tiefgehendes Branchenverständnis und großes Netzwerk sind bei der strategischen Entwicklung und Optimierung von Partnerprogrammen unschätzbar wertvoll.

Gregor Kossakowski
Zuletzt aktualisiert am 17.04.2025