- Allgemeine Voraussetzungen für den Nebenverdienst
- Zum Hinzuverdienst mit Affiliate-Marketing
- Mit Influencer-Marketing zum Nebenverdienst
- Weitere Ideen für passive Einnahmequellen
- Benötige ich ein Gewerbe für meinen Nebenverdienst?
- Muss ich den Nebenverdienst versteuern?
- Achte auf DSGVO und Datenschutz
- Fazit zum Aufbau eines Nebenverdienstes
Ein lukrativer Nebenverdienst kann Deine finanziellen Möglichkeiten erweitern oder Dich langfristig auf die Selbstständigkeit vorbereiten. Dabei bietet insbesondere der digitale Raum einige Möglichkeiten, flexibel und ortsunabhängig aktiv zu werden.
Besonders im Fokus stehen dabei häufig zwei Modelle: Affiliate-Marketing und Influencer-Marketing. Beide lassen sich neben dem Hauptjob, der Ausbildung oder dem Studium betreiben. Dadurch ist der Einstieg in einen Nebenverdienst oft verhältnismäßig unkompliziert. Er setzt aber eine klare Zielsetzung und eine realistische Einschätzung Deiner zeitlichen und fachlichen Ressourcen voraus. Wir zeigen Dir, wie es funktioniert.
Allgemeine Voraussetzungen für den Nebenverdienst
Auch wenn Du einer festen Haupttätigkeit nachgehst, kannst Du Dir grundsätzlich mit einem Nebenjob etwas dazuverdienen. Voraussetzung ist, dass Deine zusätzliche Tätigkeit nicht im Widerspruch zu Deinem Arbeitsvertrag steht und Deine Leistungsfähigkeit sowie Verfügbarkeit in der Hauptbeschäftigung nicht beeinträchtigt werden. Viele Arbeitsverträge enthalten Regelungen, nach denen Nebentätigkeiten dem Hauptarbeitgeber gemeldet oder sogar von ihm genehmigt werden müssen.
Problematisch wird es, wenn Du im Nebenjob für ein konkurrierendes Unternehmen arbeitest oder während Deiner regulären Arbeitszeit anderweitig tätig bist. Beides ist in der Regel unzulässig.
Außerdem gilt auch bei mehreren Beschäftigungen die gesetzlich festgelegte Höchstarbeitszeit: Wenn sowohl Deine Haupttätigkeit als auch Dein Nebenjob in einem Anstellungsverhältnis ausgeübt werden, darf die wöchentliche Arbeitszeit die gesetzlich vorgegebene Wochenstundenanzahl nicht überschreiten.
Erzielst Du Deine zusätzlichen Einkünfte auf selbstständiger oder freiberuflicher Basis, gilt die maximale Stundenzahl nicht. Dann entscheidest Du selbst, wie viel Zeit Du für Deinen Zweitjob aufbringen möchtest.
Zum Hinzuverdienst mit Affiliate-Marketing
Affiliate-Marketing ermöglicht es, online einen Nebenverdienst aufzubauen – ohne eigenes Produkt, ohne Lagerhaltung und mit vergleichsweise geringem Startkapital. Als Affiliate
oder Publisher
übernimmst Du eine Vermittlerrolle zwischen einem Anbieter (Advertiser) und potenziellen Kunden. Du bewirbst und verlinkst Produkte oder Dienstleistungen auf Deinen eigenen Kanälen – etwa einer Website, einem Blog oder in sozialen Medien. Erfolgt über Deine Empfehlung eine gewünschte Handlung, erhältst Du eine Provision.
Diese Handlung kann je nach Partnerprogramm unterschiedlich definiert sein. In der Regel handelt es sich um einen Kauf (Sale), eine Registrierung oder Anmeldung (Lead) oder einen Klick (Click). Die Grundlage ist ein spezieller Tracking-Link, der genau nachvollziehen lässt, welche Nutzerinnen und Nutzer über Deinen Kanal auf das Angebot aufmerksam geworden sind.
Affiliate-Marketing ist leistungsbasiert. Das bedeutet, Du verdienst nur dann, wenn über Deine Inhalte eine konkrete Aktion ausgelöst wird. Ein Affiliate-Nebenverdienst ist häufig attraktiv, weil er sich mit überschaubarem Aufwand starten lässt. Du benötigst kein eigenes Produkt, keinen Kundenservice und keine Logistik. Gleichzeitig kannst Du Themen wählen, die Dich interessieren und zu denen Du authentische Inhalte aufbereiten kannst. Du kannst dabei frei entscheiden, welche Produkte Du bewirbst und welche Zielgruppen Du ansprechen möchtest.
Besonders wichtig für den Erfolg im Affiliate-Marketing ist es, Vertrauen zu Deiner Zielgruppe aufzubauen und relevante Inhalte anzubieten. Die Zielgruppe steht im Mittelpunkt: Nur wenn Du echten Mehrwert bietest und passende Produkte vorstellst, wirst Du langfristig Conversions erzielen und so einen verlässlichen Nebenverdienst aufbauen.
Partnerprogramme und Affiliate-Netzwerke
Um mit Affiliate-Marketing einen Nebenverdienst aufzubauen, benötigst Du Zugang zu passenden Partnerprogrammen oder Affiliate-Netzwerken. Diese ermöglichen Dir, potenzielle Affiliate-Partner zu finden, die Ihre Produkte oder Dienstleistungen auf Deiner Webseite oder Deinem Kanal bewerben möchten.
Inhouse-Programme wie Amazon PartnerNet werden direkt vom werbenden Unternehmen organisiert. Du meldest Dich auf der Website des jeweiligen Anbieters an und arbeitest ohne vermittelndes Netzwerk. Inhouse-Programme bieten oft individuelle Werbemittel und persönliche Betreuung und teilweise auch höhere Provisionen, da Dein Affiliate-Partner keine Gebühren an einen Vermittler abführen muss. Dafür musst Du Abrechnungen und Erfolgsmessungen selbst verwalten und Dich bei jedem Anbieter einzeln registrieren.
Affiliate-Netzwerke hingegen bündeln viele verschiedene Partnerprogramme. Du registrierst Dich dort einmalig als Publisher und kannst anschließend auf ein breites Angebot von Unternehmen aus verschiedenen Branchen zugreifen. Die Netzwerke stellen Dir Tracking-Links zur Verfügung, übernehmen die technische Abwicklung und verwalten die Abrechnung zentral. Das vereinfacht die Übersicht über Deine Einnahmen. Diese können jedoch aufgrund der vom werbenden Unternehmen zu zahlenden Gebühr geringer ausfallen als bei Inhouse-Partnerprogrammen.
Beispiel: So baust Du mit Affiliate-Marketing einen Nebenverdienst auf
Affiliate-Marketing entfaltet sein Potenzial häufig dann, wenn Du Inhalte erstellst, die informativ, glaubwürdig und auf eine konkrete Zielgruppe zugeschnitten sind. Ein typisches Beispiel: Stell Dir vor, Du betreibst einen Blog zum Thema Homeoffice und Produktivität. In einem Artikel über ergonomische Arbeitsplatzgestaltung stellst Du Deinen Lesern eine höhenverstellbare Schreibtischlampe vor, die Du selbst nutzt.
Du verlinkst das Produkt über einen Affiliate-Link, etwa zu einem Online-Shop oder einer Verkaufsplattform. Klickt nun jemand auf diesen Link und kauft die Lampe, wird der Kauf Deinem Affiliate-Konto zugeordnet. Das funktioniert über eine eingebettete ID im Link, die es dem Anbieter ermöglicht, Deinen Anteil am Verkauf eindeutig nachzuvollziehen.
Die Provision erhältst Du in der Regel nur dann, wenn tatsächlich eine Transaktion erfolgt – also nicht bereits beim Klick, sondern erst beim erfolgreichen Kauf. Bietest Du gute Inhalte mit entsprechendem Traffic an, kannst Du mit mehreren Affiliate-Partnern zusammenarbeiten und perspektivisch häufiger eine Provision erhalten. Auf diese Weise lässt sich mit Affiliate-Marketing schrittweise ein solider Nebenverdienst ausbauen.
Voraussetzungen für Deinen Affiliate-Einstieg
Der Einstieg ins Affiliate-Marketing ist prinzipiell ohne großes Startkapital, technische Vorkenntnisse im Programmieren oder eigene Produkte möglich. Du solltest dennoch einige grundlegende Voraussetzungen erfüllen, um langfristig erfolgreich zu sein und Dir einen seriösen Nebenverdienst aufzubauen.
- Wähle eine geeignete Plattform: Affiliate-Links müssen auf Deiner Webseite, Deinem Blog, YouTube-Kanal oder in sozialen Netzwerken wie Instagram oder TikTok eingebunden werden. Entscheidend ist, dass Du dort regelmäßig Inhalte veröffentlichst, die für Deine Zielgruppe relevant sind und zu den beworbenen Produkten passen. Zudem solltest Du die Geschäftsbedingungen der jeweiligen Plattform beachten
- Erstelle reichweitenstarken Content: Starke Inhalte mit möglichst hohen Klickzahlen sind das Fundament im Affiliate-Marketing. Deine Empfehlungen sollten auf Erfahrung, Recherche oder nachvollziehbarem Nutzen basieren. Je glaubwürdiger Du wirkst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Deine User oder Follower Deinem Link folgen und eine Kaufentscheidung treffen.
- Hab Geduld und Ausdauer: Affiliate-Marketing ist kein kurzfristiges Modell, um schnell nebenbei Geld verdienen zu können. Du benötigst Zeit, um Reichweite aufzubauen, Vertrauen zu schaffen und erste Einnahmen zu generieren.
- Eigne Dir grundlegende Kenntnisse im Online-Marketing an: Ein Verständnis für Themen wie SEO (Suchmaschinenoptimierung), Content-Strategie, Nutzerverhalten und Conversion-Optimierung ist oft hilfreich. Je besser Du gängige Marketing-Mechanismen verstehst, desto effektiver kannst Du Deine Inhalte nach diesen ausrichten.
Ideen für Dein Affiliate-Geschäftsmodell
Du kannst Dein Geschäftsmodell individuell auf Deine Interessen, Deine Zielgruppe und Deine verfügbaren Ressourcen abstimmen. Dabei ist es wichtig, eine Nische zu finden, in der Du glaubwürdig auftreten kannst und in der es gleichzeitig passende Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben gibt. Im Folgenden findest Du einige Ideen zum Aufbau eines Nebenverdienstes mit Affiliate-Marketing:
- Nischenblog oder Ratgeberseite: Erstelle eine thematisch fokussierte und suchmaschinenoptimierte Website, auf der Du fundierte Inhalte zu einem bestimmten Thema anbietest. In passenden Beiträgen auf Deinem Blog kannst Du Produkte empfehlen, die zu Deinen Inhalten passen.
- YouTube-Kanal mit Produkttests oder Tutorials: Wenn Du gerne Videos erstellst, kannst Du Produkte vorstellen und testen oder Anleitungen erstellen. In der Videobeschreibung platzierst Du Deine Affiliate-Links.
- Social-Media-Content auf Instagram, TikTok oder Pinterest: Auch über soziale Netzwerke lassen sich Affiliate-Produkte bewerben. Voraussetzungen, um mit Social Media Geld verdienen zu können, bestehen in einer aktiven Community und dem Teilen nützlicher Inhalte. Vor allem in Bereichen wie Lifestyle, Fitness, DIY oder Beauty lassen sich gezielt Produkte einbinden, etwa in Stories, Reels oder Postings.
- Vergleichs- oder Testportale: Eine weitere Option ist der Aufbau eines Portals, das Produkte oder Dienstleistungen objektiv vergleicht. Je mehr Erfahrung Du in der jeweiligen Nische hast, desto bessere Inhalte kannst Du für gewöhnlich erstellen.
Je besser Du die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe verstehst und je authentischer Du Deine Empfehlungen integrierst, desto größer ist das Potenzial, einen nachhaltigen Nebenverdienst aufzubauen. Dabei bietet der Fokus auf Nischenprodukte häufig größere Erfolgschancen.
Mit Influencer-Marketing zum Nebenverdienst
Influencer-Marketing hat sich in der digitalen Wirtschaft etabliert. Es beschreibt die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Personen, die in sozialen Netzwerken wie Instagram, TikTok, YouTube oder Pinterest eine Reichweite aufgebaut haben und dort Inhalte veröffentlichen. Ziel ist es für gewöhnlich, Produkte oder Dienstleistungen auf authentische Weise in den Alltag der Influencer einzubinden – und damit potenzielle Kunden direkt in ihrer Lebenswelt zu erreichen.
Anders als bei klassischer Werbung steht beim Influencer-Marketing nicht die Produktinszenierung im Vordergrund, sondern die Empfehlung durch eine vertrauenswürdige Person. Unternehmen profitieren dabei vom persönlichen Zugang zur Zielgruppe, während Influencer durch Kooperationen, Provisionen oder Produktverkäufe Einnahmen erzielen können.
Dabei ist nicht entscheidend, ob Du über hunderttausende Follower verfügst. Auch mit kleinerer, aber aktiver Community kannst Du als Micro-Influencerin oder Micro-Influencer wirtschaftlich interessante Kooperationen eingehen. Das ist umso aussichtsreicher, wenn Du eine spezifische Nische besetzt und Deine Inhalte professionell aufbereitest.
Wie verdiene ich als Influencer Geld?
Als Influencer kannst Du auf verschiedene Weise Einnahmen erzielen – je nachdem, wie groß Deine Reichweite ist, auf welchen Plattformen Du aktiv bist und welche Inhalte Du produzierst. Viele Einkommensquellen lassen sich miteinander kombinieren, sodass Du Dir Schritt für Schritt einen vielseitigen Hinzuverdienst aufbauen kannst.
- Affiliate-Programme: Auch Influencer nutzen Affiliate-Marketing, um Produkte zu empfehlen und bei erfolgreichem Kauf eine Provision zu erhalten. Du kannst etwa in Instagram-Storys, YouTube-Videos oder unter Pinterest-Beiträgen Affiliate-Links platzieren. Die Einnahmen steigen mit der Reichweite und dem Vertrauen Deiner Community.
- Werbeanzeigen: Ab einer gewissen Reichweite kannst Du über Plattformen wie YouTube, TikTok, Facebook oder Instagram direkt an Werbeeinblendungen verdienen. Die Höhe der Vergütung hängt unter anderem von der Anzahl der Aufrufe, der Zielgruppe und der Nische ab.
- Sponsored Posts und Storys: Einige Unternehmen zahlen Dir eine pauschale Vergütung, wenn Du ihre Produkte oder Dienstleistungen in einem Beitrag vorstellst. Dazu eignen sich etwa Storys, Reels, Posts oder Videos. Beachte, dass Sponsored Content stets klar als Werbung gekennzeichnet werden muss.
- Eigene Produkte und Merchandising:Viele Influencerinnen und Influencer vertreiben eigene Produkte – von E-Books und Online-Kursen über physische Produkte hin zu Merchandising-Artikeln. Manche Shopsysteme wie Shopify bieten dazu eine Anbindung an Social-Media-Plattformen wie TikTok.
- Kooperationen mit Marken: Langfristige Partnerschaften mit Marken bieten Dir mehr Planungssicherheit und oft individuell verhandelte Konditionen. Mitunter kann eine Kooperation auch mehrere Einnahmequellen wie Affiliate-Links, Sponsored Post und Rabattcodes kombinieren.
Voraussetzungen für den Nebenverdienst im Influencer-Marketing
Wenn Du als Influencer oder Influencerin ein stabiles Nebeneinkommen erwirtschaften möchtest, benötigst Du langfristig interessante Inhalte. Es geht nicht darum, etwas völlig Neues oder Spektakuläres zu erfinden – vielmehr zählt, dass Dein Thema Aufmerksamkeit erzeugt und Dein Content sympathisch sowie authentisch wirkt.
Erfolgreiche Influencer und Influencerinnen wissen zudem, wie sie ihre Zielgruppe emotional erreichen. Sie schaffen Identifikation, indem sie ihre Inhalte auf Augenhöhe teilen und dabei nahbar bleiben. Den Unterschied machen oft echtes Interesse am Thema und die Fähigkeit, dieses glaubwürdig zu vermitteln.
Darüber hinaus ist es hilfreich, aktuelle Trendentwicklungen im Internet im Blick zu behalten. Trends entstehen schnell und vergehen ebenso rasch. Wer die eigene Community aktiv beobachtet und flexibel auf Veränderungen reagiert, kann Inhalte gezielt anpassen und relevant bleiben.
Nicht zuletzt benötigst Du ein gewisses wirtschaftliches Denken. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Einnahmen und Ausgaben sowie Steuern und finanziellen Verpflichtungen sind unerlässlich, wenn Du mit Deiner Tätigkeit Geld dazuverdienen willst. Nur wenn Du Deine Finanzen im Griff hast, steigen Deine Chancen, langfristig einen verlässlichen Nebenverdienst aufzubauen.
Technisches Detailwissen hingegen ist für den Einstieg meist nicht erforderlich. Die gängigen Plattformen lassen sich im Regelfall mit überschaubarem Aufwand bedienen.
Weitere Ideen für passive Einnahmequellen
Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten, mit denen Du online einen Nebenverdienst aufbauen kannst. Viele davon erfordern kein hohes Startkapital, lassen sich flexibel neben dem Hauptberuf betreiben und bieten Potenzial für ein langfristiges Zusatzeinkommen.
1. Freiberufliches Texten
Wenn Du gerne schreibst, kannst Du Texte für Blogs, Online-Shops, Magazine oder Unternehmen erstellen. Plattformen wie Textbroker, Content.de oder Fiver ermöglichen einen schnellen Einstieg. Mit wachsender Erfahrung und Spezialisierung kannst Du höhere Honorare erzielen, etwa für SEO-Texte, Produktbeschreibungen oder Fachbeiträge.
2. Online-Shop (Print-on-Demand oder Dropshipping)
Ein eigener Online-Shop muss kein großes Lager voraussetzen. Beim Print-on-Demand werden Produkte wie T-Shirts oder Poster erst nach Bestellung produziert. Beim Dropshipping hingegen übernimmt der Lieferant Logistik und Versand. Du kümmerst Dich um Deinen Shop, das Marketing und die Kundenkommunikation. Einige Shopsysteme wie Shopify bieten dazu passende Tools.
3. Bezahlte Online-Umfragen und Studien
Über verschiedene Plattformen und Meinungsforschungsinstitute kannst Du an Online-Umfragen oder Studien teilnehmen und dafür eine kleine Vergütung erhalten. Der Aufwand ist gering, der Verdienst jedoch überschaubar. Daher eignet sich diese Methode als gelegentliche Einnahmequelle nebenbei.
4. Digitale Produkte verkaufen
E-Books, Vorlagen, Online-Kurse oder Canva-Templates lassen sich einmal erstellen und mehrfach verkaufen. Je nach Produkt bieten verschiedene Plattformen wie Gumroad oder Etsy dafür einfache technische Lösungen. Entscheidend ist, dass Dein Produkt ein konkretes Problem löst oder einen klaren Nutzen mit Nachfrage bietet.
5. Mikrojobs und Testplattformen nutzen
Auf Plattformen wie Testerheld, Testbirds oder Clickworker kannst Du kleinere Aufgaben übernehmen, etwa das Testen von Apps, das Bewerten von Websites oder das Ausfüllen von Formularen. Achte auf die Konditionen der jeweiligen Plattform, um sicherzustellen, dass Du für Deine Zeit angemessen vergütet wirst.
Benötige ich ein Gewerbe für meinen Nebenverdienst?
Ob Du für Deinen Nebenverdienst ein Gewerbe anmelden musst, hängt von der Art Deiner Tätigkeit ab. Grundsätzlich gilt: Sobald Du regelmäßig mit Gewinnerzielungsabsicht handelst, verlangt der Gesetzgeber in der Regel eine offizielle Anmeldung – entweder als Gewerbetreibender oder als Freiberufler.
Gewerbepflicht für Affiliates, Influencer, Blogger etc.
Solange Du mit Deinen Onlineaktivitäten keinerlei Einnahmen erzielst, bleibt das für das Finanzamt zunächst ohne Bedeutung. Sobald jedoch klar wird, dass Du mit Deiner Tätigkeit Gewinne erzielen möchtest – zum Beispiel durch Affiliate-Links oder bezahlte Kooperationen – bist Du verpflichtet, diese offiziell anzumelden.
Bereits das Einfügen eines Affiliate-Links gilt als unternehmerisches Handeln und setzt im Regelfall eine Gewerbeanmeldung voraus. Die Anmeldung ist unkompliziert und lässt sich in vielen Fällen direkt online erledigen.
Kurz nach der Anmeldung wirst Du vom Finanzamt kontaktiert. Es fordert Dich auf, den sogenannten Fragebogen zur steuerlichen Erfassung
auszufüllen. Dort machst Du Angaben zu Deiner Tätigkeit, etwa:
- Welche Leistungen oder Inhalte Du anbietest.
- Wie genau Du Einnahmen generieren möchtest.
- Welche Umsätze und Gewinne Du voraussichtlich erzielen wirst.
- Ob Du allein arbeitest oder Personal beschäftigen willst.
- Welche Rechtsform Du gewählt hast (zum Beispiel Einzelunternehmen).
Anhand dieser Angaben entscheidet das Finanzamt, wie Deine steuerliche Einstufung erfolgt und welche Vorauszahlungen gegebenenfalls anfallen.
Auch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) wirst Du in der Regel angeschrieben. Eine Mitgliedschaft ist für gewerblich Tätige verpflichtend. Erzielst Du jedoch nur einen geringen Nebenverdienst, zahlst Du meist einen reduzierten Beitragssatz.
Keine Gewerbeanmeldung bei freiberuflicher Tätigkeit
Nebenjobs wie das Schreiben von Texten, die Arbeit als Designerin oder Designer sowie bestimmte beratende Berufe fallen in den Bereich der freien Berufe
. Diese musst Du nicht beim Gewerbeamt, sondern direkt beim Finanzamt anmelden. Du bekommst dort ebenfalls eine Steuernummer, musst aber kein Gewerbe anmelden und keine Gewerbesteuer zahlen.
Lass Dich also am Besten vor Deinem Business-Start fachlich beraten.
Muss ich den Nebenverdienst versteuern?
Ja, auch ein nebenberuflich erzielter Gewinn ist zumeist steuerpflichtig. Sobald Du regelmäßig Einnahmen mit Gewinnerzielungsabsicht erzielst, bist Du verpflichtet, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Auch dann, wenn Deine Umsätze noch vergleichsweise gering sind.
Eine Ausnahme kann etwa ein sozialversicherungspflichtiger Minijob in Anstellung mit einem Verdienst von maximal 556 Euro monatlich sein – dieser wird vom Arbeitgeber pauschal versteuert (Stand: 2025). Einnahmen, die Du aus selbstständigen oder freiberuflichen Nebentätigkeiten erzielst, musst Du zur Berechnung Deiner Einkommenssteuer angeben.
- Bist Du freiberuflich tätig, ergänzt Du Deine Einkommensteuererklärung um die Anlage S. Für Dein gesamtes Jahreseinkommen gilt eine Freigrenze von 12.096 Euro. Bist Du verheiratet, beläuft sich der gemeinsame Freibetrag auf 24.192 Euro (Stand: 2025).
- Als Gewerbetreibender nutzt Du stattdessen die Anlage G. Für Einzelunternehmen und Personengesellschaften gilt ein Steuerfreibetrag für die Gewerbesteuer in Höhe von 24.500 Euro pro Jahr (Stand: 2025).
- Sofern Du Deinen Gewinn über die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ermittelst, musst Du zudem das entsprechende EÜR-Formular einreichen.
All diese Unterlagen kannst Du über das ELSTER-Portal elektronisch an das Finanzamt übermitteln.
Für Deinen selbstständigen Nebenjob kannst Du in vielen Fällen zudem die sogenannte Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen. Wenn Dein Umsatz im Vorjahr unter 22.000 Euro lag und im laufenden Jahr voraussichtlich nicht über 50.000 Euro steigen wird, musst Du für gewöhnlich keine Umsatzsteuer zahlen (Stand: 2025).
Auch wenn keine Steuer fällig wird, bist Du dennoch verpflichtet, dem Finanzamt jährlich Deine Unterlagen einzureichen. Zudem wird für selbstständige oder freiberufliche Nebeneinkünfte häufig auch dann eine Einkommensteuer fällig, wenn Du keine Gewerbe- oder Umsatzsteuer zahlen musst.
Lass Dich von einem Steuerbüro beraten
Wir können keine Steuerberatung gewährleisten. Lasse Dich am besten in einem Steuerbüro über Deine individuellen steuerlichen Pflichten informieren. So erfährst Du, wie hoch Dein Nebenverdienst ausfallen darf und wie sich Deine Einnahmen auf die Einkommenssteuer oder eventuelle Versicherungs- und Sozialleistungen auswirken. Empfängst Du etwa Arbeitslosengeld I, wird Dein Nebeneinkommen auf die Zahlungen des Jobcenters angerechnet, sobald es die Verdientgrenze von 165 Euro im Monat überschreitet.
Achte auf DSGVO und Datenschutz
Wenn Du online einen Nebenverdienst aufbaust, musst Du die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhalten – insbesondere dann, wenn Du eine Website betreibst, Affiliate-Links nutzt oder Tools zur Analyse und Nutzerverfolgung einsetzt.
Eine Datenschutzerklärung und ein Impressum sind Pflicht, sobald Deine Seite geschäftlich genutzt wird. In der Datenschutzerklärung musst Du offenlegen, welche Daten Du erhebst, zu welchem Zweck Du sie verarbeitest und welche Dienste von Drittanbietern eingebunden sind. Auch die Rechte der Nutzer – etwa auf Auskunft oder Löschung – müssen verständlich erklärt werden.
Wenn Du Tracking- oder Analyse-Tools wie Google Analytics, Facebook Pixel oder Affiliate-Tracking nutzt, ist außerdem ein Cookie-Banner mit aktivem Opt-in erforderlich. Deine Nutzerinnen und Nutzer müssen Cookies ablehnen oder individuell auswählen können.
Achte zudem auf Datentransfers außerhalb der EU. Plattformen wie Amazon, TikTok oder Affiliate-Netzwerke haben häufig ihren Sitz außerhalb Europas. In diesem Fall sind DSGVO-konforme Vertragsgrundlagen wie Auftragsverarbeitungsverträge oder Standardvertragsklauseln notwendig.
Auch diesbezüglich kann eine entsprechende Rechtsberatung sinnvoll sein.
Fazit zum Aufbau eines Nebenverdienstes
Der Aufbau eines nachhaltigen Nebenverdienstes erfordert oft Geduld und Ausdauer – insbesondere, wenn Du im Nebenjob selbstständig oder freiberuflich arbeiten möchtest. Modelle wie Affiliate-Marketing und Influencer-Marketing zeigen, dass Du auch ohne eigenes Produkt oder hohes Startkapital ein Einkommen aufbauen kannst. Die Voraussetzungen sind, dass Du zielstrebig arbeitest und Deine Zielgruppe sowie die rechtlichen sowie steuerlichen Anforderungen kennst.
Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Viele Märkte sind zudem stark umkämpft. Investiere daher kein Geld in den Aufbau Deines Zusatzeinkommens, das Du im Falle eines Verlustes nicht verschmerzen kannst. Prüfe zudem die Seriosität potenzieller Geschäftspartner und meide Angebote für Partnerschaften, die in unrealistisch kurzer Zeit hohe Gewinne versprechen.
Arbeite stattdessen kontinuierlich an Inhalten oder Angeboten, die für Deine Zielgruppe relevant sind. So kannst Du womöglich langfristig ein stabiles Nebeneinkommen aufbauen und mit Deinem Zweitjob den Grundstein für eine hauptberufliche Selbstständigkeit legen.
Online Geld verdienen
Marketing-Experte Gregor Kossakowski
Gregor verantwortet bei 100partnerprogramme.de aktuell den Bereich Business Development. Sein tiefgehendes Branchenverständnis und großes Netzwerk sind bei der strategischen Entwicklung und Optimierung von Partnerprogrammen unschätzbar wertvoll.